Die ZWEI PÄPSTE
GB/I/RA/USA 2019
125 min 39 sek
Netflix, Los Angeles
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Drama über ein fiktives Treffen im Jahr 2012 zwischen Papst Benedikt und dem argentinischen Kardinal Bergoglio, der ein Jahr später als Papst Franziskus sein Nachfolger wird. Die Geistlichen diskutieren über ihre gegensätzlichen Haltungen zu Tradition und Moderne, Schuld, Reue und Vergebung. Zugleich werden in Rückblenden die Biografien der beiden sehr unterschiedlichen Männer behandelt. Der Film ist insgesamt ruhig und dialogorientiert inszeniert. In den Rückblenden wird zwar auch die Brutalität der argentinischen Militärjunta gezeigt, die Gewalt wird jedoch nicht reißerisch ausgespielt. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sind problemlos fähig, diese Szenen in den Kontext der Gesamthandlung einzuordnen und angemessen zu verarbeiten. Zudem bietet die Geschichte Zuschauenden dieser Altersgruppe kaum Identifikationsmöglichkeiten, was eine emotionale Distanzierung erleichtert. Überforderungen sind daher nicht zu befürchten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Fernando Meirelles |
Drehbuch: | Anthony McCarten |
Darsteller: | Anthony Hopkins, Jonathan Pryce, Juan Minujin |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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