Die untergegangene Familie
RA 2019
91 min 23 sek
Cine Global Daniel Ò Dochartaigh, München
Drama über eine Frau und dreifache Mutter, die nach dem plötzlichen Tod ihrer Schwester in einen befremdlichen seelischen Schwebezustand gerät und die Orientierung in ihrem Leben zu verlieren scheint. Die in Teilen rätselhaft bleibende Geschichte ist sehr ruhig und in atmosphärischen, oft auch surrealen Bildern erzählt. Kindern bietet der Film durch seine artifizielle Gestaltung kaum einen Zugang, sodass er ihnen thematisch wie auch emotional verschlossen bleibt. Von einer Überforderung ist trotz einzelner mysteriöser Passagen nicht auszugehen. Die gemächliche, stilisierte Inszenierung, die es nicht auf unheimliche oder dramatische Momente anlegt, ermöglicht stets die Distanzierung vom Geschehen. Zudem wendet sich die Handlung zum Positiven. So können bereits Kinder im Vorschulalter den Film ohne Beeinträchtigung verarbeiten, auch wenn er sich eindeutig an ein erwachsenes Publikum richtet.
FSK ab 0 freigegeben/Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Stabangaben
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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