Acid
RUS 2018
97 min 56 sek
Salzgeber & Co. Medien GmbH, Berlin
Das episodisch erzählte Drama handelt von einigen jungen Erwachsenen in Russland, die auf ihrer verzweifelten Suche nach Sinn Zuflucht in Drogenexzessen, Sex und Gewalt suchen. In überwiegend langsamer Erzählweise zeichnet der Film ein drastisches, teilweise auch überspitztes Generationenporträt mit jugendaffinen Themen wie der Abnabelung vom Elternhaus und der Suche nach der eigenen Identität. Einige dramatische und drastisch ausgespielte Wendungen sowie der ständige Drogenkonsum können dabei Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern, zumal für die Turbulenzen der Protagonisten keine Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Doch 16-Jährige sind auf der Basis ihrer bereits gesammelten Medien- und Lebenserfahrung in der Lage mit diesen Aspekten umzugehen. Da das russische Setting fern ihrer Alltagswelt ihnen die Distanzierung erleichtert, können sie die dargestellten Probleme eigenständig reflektieren und bewerten. Die Gefahr einer Ängstigung oder Desorientierung besteht für 16-jährige nicht.
FSK ab 16 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Alexander Gorchilin |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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