Reise nach Jerusalem
D 2018
118 min 30 sek
Filmperlen Filmverleih, Karlsfeld
Sozialdrama über eine Frau, die durch ihre Arbeitslosigkeit zunehmend in Armut und ins soziale Abseits gerät. Aus Scham wagt sie es nicht, Familie oder Freunde um Hilfe zu bitten. Der Film wirkt sehr realistisch und hat eine bedrückende Gesamtatmosphäre; er zeigt Alkoholkonsum, einen Striptanz eines Mannes im Rahmen einer Junggesellinnenrunde sowie eine Beischlafszene. Allerdings richtet der Film sich klar an ein erwachsenes Publikum und bietet Kindern im Grundschulalter keinerlei Anknüpfungspunkte, sodass sie leicht eine emotionale Distanz wahren können. Sollten Kinder ab 6 Jahren trotzdem in die Geschichte einsteigen, können einzelne Szenen zwar fordernd wirken, aber eine nachhaltige Beeinträchtigung ist nicht zu befürchten.
FSK ab 6 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Lucia Chiarla |
Drehbuch: | Lucia Chiarla |
Darsteller: | Eva Löbau, Veronika Nowag-Jones |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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