HUNDSWUT
D 2024
129 min 20 sek
Der Filmverleih, Stuttgart
Das historische Drama spielt in den 1930er Jahren in einem bayerischen Dorf, in dem vier Jugendliche grausam zu Tode kommen. Der Gemeinderat erklärt dies mit einem tollwütigen Wolf, doch bald geht das Gerücht um, ein menschlicher Werwolf sei verantwortlich – und auch der Schuldige scheint bald gefunden. Die komplexe Geschichte erzählt kammerspielartig und teils in Rückblenden von der Macht des Aberglaubens und der Vorurteile. Zunächst in ruhigen Bildern und dialogorientiert erzählt, birgt der düstere Film zunehmend auch drastische Elemente, etwa die Darstellung von Verletzungen, Folter und Hinrichtung. 16-Jährige sind in der Lage, diese Aspekte auf der Basis ihrer bereits gesammelten Medienerfahrung zu verarbeiten und sich aufgrund des historischen Settings ausreichend zu distanzieren. Dieser Altersgruppe erschließt sich zudem die moralische Botschaft des Films, weshalb weder eine Ängstigung noch eine desorientierende Wirkung zu befürchten ist.
FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Bedrohung,Verletzung
Stabangaben
Regie: | Daniel Alvarenga |
Drehbuch: | Daniel Alvarenga,Thomas Gottschall |
Darsteller: | Heio von Stetten,Christine Neubauer,Christian Tramitz,Konstantin Wecker,Max Schmidt,Markus Brandl,Sepp Schauer,Eva Mähl,Dunja Bengsch,Johannes Weikl,Sophie Röhrmoser,Daniel Adler,Christian Swoboda,Joachim Zons,Christine Zierl,Annika Preil,Corinna Binzer,Claudia Riedl |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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